Wintertraining – The same procedure as every year oder Aufbruch zu neuen Ufern?

(Gedanken von Manfred Munk zum größten Baustein des Trainingsjahres)

Der Jahresbeginn. Die Zeit der hoffentlich nicht nur guten Vorsätze. Über einiges aus dem vergangenen Jahr wurde nachgedacht und nun die Entscheidung getroffen etwas zu verändern. So geht es vielen Sportlern bereits im November, also zu Beginn des Trainingsjahres für die meisten Straßenradfahrer und Triathleten. Mit etwas Abstand durch die Pause, wurde auf die vergangene Saison zurückgeblickt und die Planung für das Wintertraining erstellt. Durch die zeitliche Dauer, aber auch die vorhandenen Möglichkeiten sicher der wichtigste Abschnitt im gesamten Jahreszyklus. In dieser Zeit ist es möglich ohne Wettkampfstress sehr gezielt an Stärken und Schwächen zu arbeiten. In keinem anderen Abschnitt, dürfte die Trainingssteuerung eine größere Rolle spielen und effektiver genutzt werden können.

Deshalb spielt eine entsprechende Analyse vor Beginn der Vorbereitung eine entscheidende Rolle. Was lief in der Vergangenheit besonders gut? Welche Inhalte haben weniger gepasst bzw. nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht? Wo stehe ich überhaupt zu Beginn des Wintertrainings? Gibt es neue sportwissenschaftliche Erkenntnisse oder Trainingsmethoden, die genutzt werden können? Die auf den ersten Blick eher langweiligen Einheiten in der kalten Jahreszeit, sind wesentlicher bedeutender als es auf den ersten Blick erscheint. Auf ihnen basiert letztendlich der Erfolg der Wettkämpfe im Sommer. Wichtig ist es deshalb sich bewusst zu werden, wie komplex eine erfolgreiche Vorbereitung im Grunde ist. Genügt für Athleten mit weniger Trainingsjahren oft schon regelmäßiges und angepasstes Training mit entsprechenden Erholungsphasen, muss ein austrainierter Sportler wesentlich differenzierter vorgehen. Für beide Gruppen gilt aber, dass sie Schwerpunkte setzen müssen um später bei länger werdenden Tagen und steigenden Temperaturen die Belastung hochfahren zu können. Der Organismus stellt nur das zur Verfügung, was vorher trainiert wurde. Ein weiterer entscheidender Punkt ist es aufgrund der vorhergegangenen Analyse mit realistischen Vorgaben und Zielen zu arbeiten. Outdooreinheiten können nicht so optimistisch wie im Sommer geplant werden. Deshalb macht es durchaus Sinn mit Alternativeinheiten zu arbeiten, falls das Wetter lange Ausfahrten nicht zulässt. Ausdauer lässt sich nicht nur mit stundenlangen Einheiten auf dem Rad effizient trainieren. Und am Ende steht trotzdem das gute Gefühl, ein Häkchen hinter die geplante Einheit zu setzen. Kennt der Athlet seine Trainingsziele, kann er diese auch ansteuern. Umso genauer diese für die Vorbereitung definiert sind, desto effektiver wird diese Phase verlaufen. Entsprechende Qualität im Wintertraining bedeutet meist hohe Leistung im Sommer.

by CCL